Karma ist ein häufig verwendeter Begriff, der jedoch selten durchdacht seinen Einsatz findet. Insbesondere auf unser eigenes Leben bezogen ergeben sich bei näherem hinsehen und hören doch so einige Möglichkeiten, unserer Gesundheit einen kleinen Gefallen zu erweisen.
Karma wird hierzulande häufig mit „Schicksal“ übersetzt und in der selben Definition verwendet. Das trifft die eigentliche Idee hinter dem Begriff jedoch kaum.
Während mit Schicksal meist die durch Zufall, andere Mächte oder sonstig hervorgerufenen, unkontrollierbaren Ereignisse gemeint sind, die uns und unser Leben mitbestimmen, meint Karma etwas vollkommen anderes.
Karma ist in gewisser weise der Inbegriff der Selbstbestimmung. Damit ist gemeint, das jedes handeln, denken, da-sein einen Einfluss auf jegliche Existenz, und somit spiegelbildlich auch auf den Auslöser selbst hat. Oder anders formuliert: Karma ist nichts anderes, als das Prinzip von Aktion = Reaktion.
Wir sind nun einmal, genau genommen, nichts weiter als ein (hauptsächlich bakteriell besetzter) Zellhaufen, der sich aufgrund physikalisch-chemischer Gesetzte in einer Biosphäre namens Erde für eine gewisse Zeit bewegt. (siehe auch: „Glaube an Wunder“)
Und egal, wie wichtig wir unsere Existenz nehmen.. Im globalen Gefüge spielen wir eine ebenso große Rolle wie die Wespe, die wir aus Angst vor einem Stich erschlagen.
Karma als Wegweiser
Das Prinzip „Karma“ ist in seiner Ganzheit sicherlich zu komplex, als das wir es auch nur annährend verstehen oder umsetzen könnten. Dennoch können wir daraus einiges ableiten, um unser Leben sowie unsere Gesundheit ein wenig aufzubessern.
Nehmen wir das Beispiel von oben.. Besagte Wespe hätte, sofern sie nicht durch unsere Hand getorben wäre, auf ihrem Flug zurück zu ihrem Stock den Weg eines Nachbarn, der unter entsprechender Allergie leidet, gekreuzt. Vor lauter Panik hätte dieser auf das arme Tierchen eingeschlagen und einen Stich kassiert, der einen allergischen Schock nach sich zieht. Er wäre im Krankenhaus gelandet und hätte somit nicht die eigentlich geplante Urlaubsreise antreten können. Er wurde rechtzeitig und gut behandelt, so das er sich jetzt wieder bester Gesundheit erfreut.
Was nicht so wäre, hätte er seine Reise wahrgenommen.. Denn das gebuchte Flugzeug ist ohne Überlebende abgestürtzt.
Wäre er jedoch zu dieser Reise angetreten, würden wir nicht ein paar Monate später in der Zeitung darüber lesen, das in unserer Nachbarschaft eine Mutter und ihr Kind von einem offenbar geistig verwirrten Vater und Ehemann erschlagen wurden.
Ja, das sind drastische Beispiele.. aber es zeigt die extrem komplexe und eben nicht erfassbare Wirkung des Aktion=Reaktion-Gesetzes. Und es stellt sich die Frage, ob und wie wir in diesem Gefüge tätig werden.
Was geht mich das an?
Die Macht ist es, die dem Jedi seine Stärke gibt. Es ist ein Energiefeld, das alle lebenden Dinge erzeugen. Es umgibt uns, es durchdringt uns. Es hält die Galaxis zusammen.
Das Leben in seiner Komplexität ist nur zu einem Bruchteil erforscht und es ist fraglich ob es uns jemals gelingen wird, es ganz zu erfahren. Dennoch ist sich die Wissenschaft und die Religion einig, das es wohl eine Art Kraft oder Intelligenz gibt, die als „Motor“ zum erschaffen und erhalten des Lebens dient.
Wie beretis erwähnt bestehen wir aus Zellen, die sich kaum vom Rest des Organismus Erde trennen lassen und sind demnach auch anfällig auf jegliche Reaktionen um uns herum. Auch die kleinsten Wesen wollen Leben, das heißt sich vermehren und für genügend Nahrung sorgen, um ihre Spezies weiter zu verbreiten. Und wenn es im Fall von Bakterien und Viren eben über Wirte funktioniert. Die alles durchdringende Intelligenz namens Leben (oder wie auch immer wir sie nennen wollen) interessiert sich nicht wirklich dafür, ob das Ergebnis nun einen Porsche fahren kann, sich von Ast zu Ast schwingt oder sich in andere Körper einnistet. Am Ende zählt nur das überleben.
Karma als Leitfaden
Das Gesetz von Aktion und Reaktion ist in allem gegenwärtig. Es bestimmt in seiner Komplexität jegliche Entwicklung und Daseinsform unseres Körpers und damit einhergehend unseres Geistes.
Jeder Schritt den wir gehen hinterlässt Spuren und will wohl durchdacht sein. Natürlich können wir nicht ständig darauf achten, was für Folgen unser handeln haben kann.
Aber wir können unsere Grundeinstellung, unseren Umgang mit uns selbst und unserer Umgebung sehr wohl auf ein durchgänig positives Grundgerüst stellen.
Wenn wir wieder lernen, unsere Sinne zu gebrauchen, Nahrung zu riechen und zu schmecken, dann nehmen wir womöglich nur noch die Dinge zu uns, die unser Körper aktuell braucht. Damit steigern wir unser Immunsystem.
Wenn wir auf unsere Umgebung achten, unserem Unterbewußtsein zuhören, dann merken wir vielleicht schon weit vor den ersten Symptomen des Kollegen, das er gerade eine Infektion durchleidet, halten uns fern und vermeiden eine Krankheit.
Wenn wir uns selbst kennen lernen, lernen wir auch das Universum kennen.
Das Karma ist nichts weiter als die Summe unseres Lebens. Es liegt an uns, und an niemandem sonst, wie diese aussieht.