Dojo

Dojo

(von Shihan Armin Dörfler)

 

Dojo, ursprünglich aus dem indischen Sanskrit, von „Bodhimanda“, Ort der Wegübung zur Erleuchtung (Heiliger Boden) – an dem Gouthama Buddha erleuchtet wurde. Im Buddhismus genauer Ort, an dem die Seele Buddhas zur Ruhe findet, an dem man im Sinne der Lehre an sich arbeitet…

Geist und Körper werden hier durch Technik zur Einheit. „Es“ muss mit Leben und Geist erfüllt sein, um „Es“ entwickeln zu lassen.

Ein Dojo kann auch ein Ort sein, also wie z. B. eine Wiese, an dem praktiziert wird. Für den Übenden ist es ein anderes Sein (Leben). Dieser wahre Schüler lässt alles Äußere zurück und betritt eine andere Seinswelt zu sich. Der Ich-denkende wird dies nicht erfahren und es nur als Übungsraum sehen.

Ohne Dojo gibt es kein Üben. Wahre Schüler bemühen sich (das) Dojo, also auch sich selbst, und ihren Geist, rein zuhalten. Wahre Schüler (ab San-Dan, siehe Dan-Ku etc.) wissen, dass hier das geheime Suchen zu allem beginnt; es einfach zulassen ohne Probleme und zu viele Gedanken. Oft kommt es vor, dass Schüler (10.Kyu – 2. Dan) glauben, keinen Fortschritt mehr zu machen, obwohl diese eifrig die Kata üben. Das kommt von Selbstüberschätzung (das kann ich ja schon) und dem Nichtbeachten der Lehre, oft für sie als nichtig oder unbedeutend aufgenommen. Aber diese kleinen Dinge sind die wahre Lehre. Ohne dies werden sie isoliert und bleiben stehen.

Wenn diese sich nicht bemühen, gibt es für Sie keinen Pfad mehr, sondern nur noch Rast. Sie stören damit andere, die wirklich arbeiten. Auch wenn sie äußerlich technisch perfekt scheinen, sind sie ohne Wert.

Für den wahren Dojo muss man sich von seiner gewohnten Umgebung (altes Ich) freimachen, um dann durch Anstrengung und Hingabe dem heiligen Ort zu danken.