Das Vorwort zur vierten Ausgabe im Originaltext (1/98)
Kampfkunst = Heilkunst
ln unserer von Esoterik, neuen, alten und aufgewärmten Religionen, Kulten und kulturellen Nebeln aufgewühlten Zeit stellt sich vielleicht der eine oder andere Fragen wie z. B. „Wie erreiche ich die Verwirklichung des Lebens?” oder „Was ist der Sinn?” oder ”Was hat es mit all dieser Mystik auf sich?”
Eine Möglichkeit, in der Flut der Angebote nicht zu ertrinken, können wir durch die Rückbesinnung auf das einzige, was trotz der scheinbar fehlenden Attraktivität uns jegliche Fragen beantworten kann, finden: auf uns. Laut den Zen-Meistern finden wir die Antworten auf alles in den Zellen unseres Körpers, in denen die gesamten Gesetze des Universums enthalten sind. Auch die Bibel behauptet, wir seien die Abbilder Gottes. Damit unsere Suche auch von Erfolg gekrönt ist, bedarf es allerdings
eines langen Trainings, eines guten Lehrers und eines gesunden, starken Körpers mit passend fließendem Geist. Mens sana in korpore sano.
Eine von vielen Variationen, sich in Form zu halten und gleichzeitig noch Hinweise für die Lösung aller Rätsel zu erhalten, ist das Studium der Kampfkünste. Wer sich damit intensiv beschäftigt, sollte sich immer vor Augen halten, daß jede Medaille zwei Seiten hat: Kämpfen = Heilen / Heilen = Kämpfen. Ein weiser Lehrer hat einmal gesagt: „Jeder Arzt kann ohne Probleme Leben retten und nehmen. Das Töten ist leicht, das kann jeder. Schwieriger wird’s beim heilen.“ (AD)
Anders ausgedrückt: man sollte erst lernen, was Leben ist, wie Körper und Geist funktionieren, wie man sich und andere heilt, damit das Bewußtsein auch weiß, welch kostbarer Schatz im Kampf zu Grunde geht. Vielleicht würde eine solche Erkenntnis Kämpfe und Kriege schon vor der Entstehung beenden.
Wir jedenfalls hoffen mit dieser Ausgabe euer Interesse für Krankheit und Tod sowie das „darüber hinausgehen“ geweckt zu haben.
Die Redaktion
Dirk Ballbach Jutta Juranits