Betrachtung

der Trainingseinheit vom Donnerstag, 30.01.1997

„Lasset die Kinder zu mir kommen“
Jesus Christus

Wenn wir auf die Welt kommen, so sind wir der universellen göttlichen Kraft noch sehr nahe und können die Welt direkt, ohne Gedanken, mit voller Aufmerksamkeit und Energie erfahren. Erst im Laufe unserer Entwicklung kommt es zum „Sündenfall“; wir verlernen den direkten Blick auf die Natur aller Dinge und verschleiern unsere Augen mit Begriffen und Assoziationen. Alles erscheint uns bekannt, alt und verbraucht. Die Farben und die Kraft der Dinge verschwinden. Continue reading „Betrachtung“

Beobachtungen zu Ten Chi Jin

Alles beginnt und endet im Himmel (TEN). Dieses schon altbiblische Prinzip, welches gerade bei Beerdigungen (leider erst!) uns oftmals ins Gedächtnis gerufen wird (Asche zu Asche, Staub zu Staub / Aus der Erde sind wir gekommen, in die Erde kehren wir zurück) quilt bei der Betrachtung des TEN-CHI-JIN-Prinzips wieder an die Oberfläche.

Bezogen auf das Taijutsu (Densho): Es beginnt mit Zazen, geistigem Verständnis und dem Begreifen bzw. Erfassen der Etikette einschließlich der Grundzüge des Bewegens (Sabaki). Auch auf die folgenden Abschnitte wird das hier erlernte immer wieder Einfluß nehmen (Shin Tai Waza). Umgekehrt wird man zum tieferen Verständnis „neuer“ Bereiche immer wieder zum TEN (Shin) zurückkehren müssen. Continue reading „Beobachtungen zu Ten Chi Jin“

Kukishin-Ryu

Wahrscheinlich entwickelt 1330 nach der Familie oder Clan der Kuki = Piraten (China), ist aber nicht bewiesen.
Mir sind beispielsweise bekannt: Kuki Tadmasa und Fujiwara von Nakatomi Clan.
Erster Soke war Yoshiteru-Izumo Kanja, der in der Bergregion von Kumano lebte.
Auf jeden Fall ist Kukishin Ryu besonders von den Yamabushi geübt worden.
Später ist diese sehr geheime Kunst den Ninja (Shinobi) in der Iga-Region vermacht worden.
In Iga wurde es ca. 300 Jahre weitergegeben, von dort kamen ebenso die meisten Soke des Ryu. Continue reading „Kukishin-Ryu“

„Yume“ No Jitsu

(Von Shihan Armin Dörfler)

Ein sehr wichtiger Teil in Ninpo, wie ich von meinem Lehrer Hatsumi erklärt bekam, ist
„Yume no jitsu“. Ich fragte mich: Was ist es und welches Ryu? Seine erste Antwort war
nur ein kleines Lächeln, darauf meinte er, daß er mir das eigentlich nicht beantworten
könne. Diese Technik sei nämlich der Ursprung des Menschen und das, was es einen
wieder zum Menschen werden Iäßt. „Yume no jitsu“ (die Kunst zu Träumen) ist unser
Antrieb des Unbewußten und unser tägliches geistiges Brot. Verbunden damit hören oder
lesen wir oft von Soke: „Sei wie ein Kind mit 3-jährigem Herzen“. Continue reading „„Yume“ No Jitsu“